7. "Mittsommermord"
("Steget efter", 1997)

 

Autor:
Henning Mankell


Titel:
"Mittsommermord"
Verlag:
Zsolnay Verlag (602 Seiten / Hardcover)
Erscheinungsdatum:
Februar 2000


 

Autor:
Henning Mankell


Titel:
"Mittsommermord"
Verlag:
dtv (608 Seiten / Taschenbuch)
Erscheinungsdatum:
Mai 2002

 

 

kurzbeschreibung



Samstag, 22. Juni 1996. Drei junge Leute um die Zwanzig feiern zusammen Mittsommer. Sie tragen Kostüme des 18. Jahrhunderts und halten den Ort ihres Treffens streng geheim. Danach aber hat niemand sie mehr gesehen. Bald stellt sich die schreckliche Gewissheit ein: Es ist ein Verbrechen geschehen. Etwa zur gleichen Zeit findet man Svedberg, Polizist in Ystad und Kollege von Kommissar Wallander, in seiner Wohnung mit zerschossenem Gesicht. Was hat das Verschwinden der drei Jugendlichen mit dem Mord an einem Polizisten zu tun? Und wer war dieser sympathisch unauffällige Svedberg eigentlich, der keine anderen Hobbys hatte, als die Sterne zu betrachten und Bücher über die Indianer zu lesen?
Kommissar Wallander macht sich Sorgen. Über seine Gesundheit, denn der Arzt rät ihm dringend, sein Leben zu ändern. Über sein privates Glück, denn Baiba will von der Ehe vorerst nichts wissen. Über den Mörder, der schon acht Menschen auf dem Gewissen hat. Über die Unzulänglichkeit der Polizei und darüber, wie wenig er von einem Menschen weiß, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat. Und über den Zustand der Gesellschaft, die in zwei Hälften zerfällt: in die, die Arbeit und Erfolg haben, und in die Nutzlosen, Ausrangierten. Henning Mankell, der Meister des europäischen Spannungsromans, hat einen mitreißenden neuen Wallander-Krimi geschrieben: temporeich, spannend und klug, voller grausamer Überraschungen und nachdenklicher Melancholie.

 

 

inhaltsangabe



- Eine Inhaltsangabe zu diesem Roman finden Sie hier -

 

 

leser-rezensionen



Ein schreckliches Verbrechen mit mehreren Toten bleibt längere Zeit unentdeckt. Als Wallanders Kollege Svedberg ermordet aufgefunden wird, ergibt sich erst aus dem Zusammenhang ein recht komplexer Fall. Nach und nach entwickelt Wallander samt Mannschaft Strategien, die nach vielen Seiten der Aufklärungsarbeit zu fruchten scheinen. Wobei der schwedische Kommissar auch noch mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen hat, da er einen Mord an einem jungen Mädchen nicht verhindern konnte.

Die Eigenheit des Buches ist darin zu sehen, dass es nach eher schwerfälligem Beginn immer mehr an Intensität gewinnt, und zum Ende des Romans hin fast schon unerträgliche Spannung erzeugt. Die Motive des Täters werden nach und nach deutlich, da dieser ja introspektiv geschildert wird. Immerhin folgt auf den letzten Seiten so etwas wie eine Psychologie des Menschen, der sich für einige Morde verantwortlich zeigte. Allerdings geht diese Analyse nicht zu sehr in Tiefe, so dass beim Leser so etwas wie ein Nachdenkprozess nach dem Ende des Buches einsetzen kann. Wie mag dieser Täter zu definieren sein, der so vollkommen von sich überzeugt ist?

"Mittsommermord" zeichnet sich freilich auch durch wunderbare Dialoge aus, und eine intensive Innenschau des langsam alternden Kommissars.

Jürgen Heimlich 

 

 

pressestimmen



  • "Endlich wieder ein Mankell, so wie ihn Kenner lieben und Nicht-Kenner lieben lernen! Spannend bis zur letzten Seite, liebevoll bis ins kleinste Detail, grüblerisch bis zum Exzess. Kommissar Wallander wie er leibt und lebt..." Andrea Schweighofer, Kurier (Wien)

 

  • "Es kann passieren, dass man während des Mittsommermords Frau, Mann, Kind, Büro, Hund, Katze, Vogel und sogar das Telefon vergisst." Verena Auffermann, Süddeutsche Zeitung

 

  • "Ein präzise gearbeiteter Qualitätskrimi voll dramaturgischer Raffinesse." News

 

  • "Nennen wir es nicht einfach "lesen", was sich da abspielt, nennen wir es absorbieren, einsaugen, darin aufgehen. Mankell liest man nicht, man trinkt ihn... Henning Mankell [ist] derzeit der Meister aller Klassen." Jürgen Seeger, Bayerischer Rundfunk

 

  • "Vergesst Schimanski! ... Groß ist die Zahl der Leser (darunter auch geständige Literaturkritiker), die ganze Nächte oder Wochenenden mit Mankell verloren - bzw. gewonnen - haben." Martin Ebel, Rheinischer Merkur

 

  • "Einmal mehr ist Henning Mankell ein großer Wurf gelungen - es bleibt hoffentlich nicht das letzte Buch mit Wallander, diesem melancholischen Philosoph unter den fiktiven Polizisten." NDR

 

  • "Mankell würzt seine Geschichten mit genau so viel herkömmlichen Krimi-Zutaten, wie nötig sind, um das Publikum bei der Stange zu halten. Immer wenn der Leser gerade überlegt, ob er für diese Nacht das Licht nicht doch ausknipsen soll, verschärft er das Tempo... Kein Zweifel, der Mann versteht sein Handwerk, und die Leser laufen ihm deshalb in Scharen zu." Jobst-Ulrich Brand, FOCUS

 

  • "Henning Mankell weiß, wie man seine Leser ködert und sie dann von der ersten bis zur letzten Seite bei der Stange hält..." Günter Kaindlstorfer, Stuttgarter Zeitung

 

  • "Der Roman räumt mit dem Klischee vom idyllischen Schweden gründlich auf. Der Horror hält Einzug 
    in der Provinz...Was der schwedische Bestsellerautor Henning Mankell auf den 600 Seiten des "Mittsommermordes" inszeniert, ist Spannung pur... Dieser Roman bringt nur eine Tücke: Man kann 
    ihn nicht mehr aus der Hand legen." Susanne Dobke, NDR

 

  • "Man liest und liest, bis man Streichhölzer zur Unterstützung unter die eigenen müden Lieder klemmt. Man weiß ja, in seinem einsamen Büro im Präsidium sitzt ein ruheloser Wallander noch lange nach Mitternacht über den Ermittlungsakten. Man muss solidarisch sein." Aloys Behler, Die Zeit