"Mörder ohne Gesicht" - Inhaltsangabe



Hauptpersonen:
  • Kurt Wallander
  • Rydberg
  • Martinsson
  • Hansson
  • Svedberg
  • Annette Brolin

 

Es ist der 8. Januar 1990 in Lenarp, einer kleinen Ortschaft, als in dieser Winternacht ein Bauer namens Nyström seine Nachbarn Johannes und Maria Lövgren brutal ermordet auffindet. Maria Lövgren jedoch atmete noch schwach als die Polizei eintraf. Die Untersuchungen von Rydberg ergeben, dass Johannes Lövgren auf brutalste Weise ermordet wurde. Bis auf eine außergewöhnliche Schlinge, die um den Hals von Maria Lövgren gebunden war, fand Rydberg keine eindeutigen Spuren. Kurt Wallander nahm die Ermittlungen auf. Ein paar Tage später stirbt Maria Lövgren an den Folgen ihrer schweren Verletzungen, doch ein paar Wörter konnte sie noch herausbringen, bevor sie starb: „Ausländer“, „Ausländer“ kam aus ihrem schwachen Mund wiederholt heraus. Nach dieser erschreckenden Meldung wollte Kurt Wallander nicht der Presse mitteilen, was die alte Dame als letztes gesagt hat bevor sie starb. Er dachte, dass es besser sei, wenn die Presse nichts erfährt, da sonst die Ausländerfeindlichkeit, die jetzt schon sehr hoch war, ins Unendliche steigt. Doch einen Tag später wurde dieses Geheimnis doch ausgeplaudert und zwar von irgendjemandem in Wallanders Team. Wallander wurde jetzt zu Hause von anonymen Anrufern belästigt, die Drohungen machten, doch Wallander ließ dies völlig kalt. Er konzentrierte sich lieber auf die Ermittlungen. Er schloss später Bekanntschaft mit Annette Brolin, der neuen Staatsanwältin die für Per Åkesson Stellvertreterin war, der sich den ganzen Frühling frei genommen hatte. Wallander verstand sich mit Brolin auf Anhieb prima und wünschte es sich sehr, sie näher kennen zulernen. Aber Brolin war verheiratet, hatte Kinder, was Wallander sehr enttäuschte.

Noch in dieser Woche kam Lars Herdin, der Bruder von Maria Lövgren ins Polizeipräsidium von Ystad und erzählte Wallander, dass Lövgren ein reicher, geiziger alter Mensch war, der seine Frau (Herdins Schwester) mit einer anderen Frau betrug, die sogar ein Kind von ihm bekam. Herdin drehte völlig durch und schoss einen Aschenbecher an die Wand, weil er so wütend war über Johannes Lövgren, welcher Millionen auf dem Bankkonto hatte, aber nichts seiner Frau gab. Für Rydberg und Wallander kam jetzt „Raub“ als Motiv in Frage. Sie beschäftigten sich mit dem Mord jetzt noch intensiver. Rydberg fand später bei einem alten Seemann heraus, dass diese seltsame Schlinge, welche über Maria Lövgrens Hals gebunden war, ein argentinischer Knoten ist, der für Hunde verwendet wird. Wallander ordnete an, dass das große Auffanglager für Asylbewerber 20 km von Lenarp entfernt war, besonders gut bewacht werden sollte. Sogar in der Nacht sollten regelmäßig Nachtstreifen dieses Gebiet gut im Auge behalten. Es wurde schon damals mehrmals zum Ziel ausländerfeindlicher Anschläge. Wallander prüfte, ob die Lövgrens irgendwelche ausländische Bekannte hatten, aber Fehlanzeige. Was ihm noch sehr merkwürdig erschien, war, dass jemand das Pferd der Lövgrens welches im Stall stand, in der Tatnacht gefüttert haben muss, denn Norén (ein Polizist) hatte die Aufgabe bekommen, dem Pferd Heu und Wasser zu geben. Es war aber nicht nötig. Es hatte schon Wasser und Heu von jemand anderem bekommen. Auf jedem Fall fand Wallander durch Herdin heraus, dass der Ermordete, Johannes Lövgren, mehrere Konten bei einer Bank in Kristianstad hatte und dies vor seiner Frau geheim gehalten hatte. Am nächsten Tag fuhr Wallander nach Kristianstad um die Konten von Johannes Lövgren zu überprüfen. In der Raiffeisenbank hatte er auch Erfolg. Er fand heraus, dass Lövgren am 4. Januar 27.000 Kronen in Tausendern und Fünfhunderten abgehoben hatte. Die Angaben sind deshalb so genau, da die Bankangestellte Britta-Lena Boden, welche über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügt, ihm das Geld ausgezahlt hatte. Lövgren steckte das Geld in eine braune Aktentasche. Wallander bedankte sich recht herzlich bei der Angestellten und fuhr zurück nach Ystad. Später fanden sie heraus, dass diese Aktentasche verschwunden ist. Man konnte sie nicht in Johannes Lövgrens Haus finden. Wallander fuhr in dieser Nacht nach Hause um ein Bad zu nehmen. Als er sich dann ins Bett legte kam ihm die Idee, nachts ein paar Stunden in seinem Büro zu verbringen und sich intensiv mit dem Fall beschäftigen. Plötzlich entschloss er sich am Auffanglager vorbeizufahren. Er stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab und hörte einen dumpfen Knall. Dann schlugen hohe Flammen aus einer der Baracken. Wallander rief sofort die Polizei an, dann lief er zu der brennenden Baracke. Er stieg durch ein Fenster in die Baracke hinein und wollte den Ausländern helfen, aber es war keiner mehr im Gebäude. Dann stieg er wieder nach draußen, wobei er sich verletzte. Er blutete im Oberschenkel und hatte eine riesengroße Beule an seiner Stirn. Am nächsten Tag wurde Wallander wegen seines Mutes als Held in den Zeitungen gefeiert. In den nächsten Tagen wollte er sein kaputtes Verhältnis zu seiner Ex- Frau Mona verbessern und sie überreden, zu ihm zurückzukehren, was ihm jedoch nicht gelang. Nun konnte er sich ganz Annette Brolins Aufmerksamkeit widmen.

Wallander wollte wissen wer Lövgrens Geliebte und seine Tochter war. So fuhr er mit Näslund, einen bekannten Polizisten nach Kristianstad zum Polizeirevier um Wallanders Freund Göran Boman zu bitten, diese zwei Personen für ihn zu suchen. Zwei Tage später erhielt Wallander schon ein Fax von Göran Boman mit einer Liste der Namen und Jahresgänge der Frauen und der Geburtsdaten der Kinder von unbekannten Vätern. Es waren drei Frauen, die in die engere Auswahl kamen. Göran Boman und Kurt Wallander besuchten diese drei Frauen und stellten ihnen einige Fragen bezüglich des unbekannten Vaters. Doch bevor sie mit der dritten Frau weitermachen konnten, mussten sie ihre Arbeit an einem späteren Zeitpunkt erledigen. Kurt Wallander erfuhr durch Rydberg, dass ein somalischer Asylbewerber in Hageholm erschossen worden ist. Der Somalier hatte einen Spaziergang gemacht und wurde mit einer Schrotflinte getötet. Eine Zeitung bekam nur wenige Minuten nach dem Mord einen Anruf. Ein Mann sagte, dass dies die Rache für den Mord an Johannes und Maria Lövgren sei. Als Wallander dies hörte, fuhr er sofort zum Tatort wo Rydberg schon auf ihn wartete und behauptete, dass der Täter aus einem Versteck gekrochen sein musste und die Schüsse aus ein paar Metern Entfernung abgegeben habe. Ein Zeuge sagte im Polizeirevier später aus, er habe das Auto erkannt, mit dem die Mörder weggefahren sind. Zu Wallanders und Rydbergs Erstaunen sah der Mann das Auto nicht, sondern erkannte es durch sein Motorengeräusch. Er erzählte ihnen als er noch ein Kind war hatte er sich beigebracht, unterschiedliche Automarken an ihrem Motorengeräusch zu erkennen. Der Zeuge behauptete, es war ein Citroen E14. Wallander prüfte dann am Parkplatz, ob der Mann Autos wirklich am Motor erkennen würde und der Zeuge hatte Recht und überzeugte Wallander. Ein weiterer Zeuge war eine Frau aus Rumänien. Sie hatte den Somalier auf dem Rückweg getroffen. Sie sagte weiter aus, dass sie einen Mann in einem blauen Overall der auf dem Feld stehen sah, der einen Apfel aß. Wallander war sofort klar, dass dies der Mörder des Asylbewerbers sein musste. Rydberg war sich sicher, dass es zwei waren. Einer der den Somalier getötet habe und der andere, der im Auto wartete. Kurt Wallander setze später eine improvisierte Pressekonferenz an. Alle, die einen Citroen E14 gesehen haben, sollten sich melden. Göran Boman hatte sich in der Zwischenzeit mit der dritten Frau beschäftigt. Sie heißt Ellen Magnusson und hat einen Sohn namens Erik, welcher heute in Malmö als Angestellter wohnt. Wallander dankte Boman herzlich, welcher ihm dann noch die Unterlagen rüber schickte. Hansson stürmte in dieser Nacht um 4 Uhr früh in Wallanders Büro und erzählte, dass ein Mann angerufen habe, dass sein Auto gestohlen worden ist. Die Nummer des gestohlenen Autos, das Baujahr und die Farbe wurden bereits im ganzen Land verbreitet. Wallander fuhr am nächsten Morgen in das Polizeipräsidium von Malmö, in dem der Mann, dessen Auto gestohlen worden war, auf ihn wartete. Der Mann war ein 53jähriger pensionierter Polizist namens Rune Bergman. Rune Bergman wirkte unfreundlich und vorsichtig bei Wallanders Fragen. Sie fuhren dann zu Bergman und er erklärte Wallander, wo sein Auto geparkt war. Wallander stellte immer wieder persönliche Fragen, was Rune Bergman nervös und zornig machte. In diesem Augenblick schoss Wallander ein Gedanke durch den Kopf: Der Autodiebstahl war nur vorgeschoben, der Mann neben ihm war einer der beiden Männer, die am Tag zuvor den Somalier erschossen hatten. Wallander fragte, ob Bergman Waffen besitzt. Er musste zugeben, dass er eine Schrotflinte besaß. Die Waffen sollten später überprüft werden. Rune Bergman wurde ab sofort das ganze Wochenende beschattet. Rydberg übernahm gleich die erste Schicht bis Mitternacht. Als ihn Wallander nach Mitternacht ablöste, meldete Rydberg, dass nichts Besonderes vorgefallen sei. Er verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Es würde eine lange und kalte Nacht werden, dachte sich Wallander. Fünf Minuten vor drei erlosch das Licht in Bergmans Haus. Dann hörte er das Schnappen eines Patentschlosses. Wallander sah einen Schatten, der langsam auf der Rückseite des Hauses verschwand. Er folgte Bergman so unauffällig wie möglich und so schnell er konnte. Bergman führte Wallander direkt zu seinem Mörderkomplizen, welcher in Lund wohnte. Als Bergman das Haus des Komplizen betrat, kletterte Wallander auf ein Baugerüst und konnte sofort die zwei Täter identifizieren. Er sah Rune Bergman, welcher da stand und mit einem Mann in einem dunkelbraunen Morgenrock redete. Rune Bergman hielt zwei Schrotflinten in der Hand. Die eine legte er auf den Tisch. Die andere steckte er unter seinen Mantel. Kurt Wallander wusste jetzt, dass er mehr als genug gesehen hatte. Er fuhr nach Hause um ein paar Stunden zu schlafen. Am nächsten Morgen meldete Wallander Rydberg, was er zu berichten hatte. Rune Bergman wurde sofort verhaftet und um seinen Komplizen kümmerten sich Wallander selbst und ein paar andere Polizisten. Sein Name war Valfrid Ström und er galt als gefährlich. Als sie dann das Haus stürmten, warf sich Ström mit voller Wucht gegen Wallander, welcher nun benommen am Boden lag. Ström war sehr schnell und hatte viel Glück. Den Polizisten, der im Haus an der Tür stand gab er einen Ellenbogenstoß. Den anderen, welcher vor der Tür stand, wurde mit einer Türhälfte getroffen. Valfrid Ström versuchte nun, in einem Auto zu fliehen. Wallander schnappte sich, nachdem er wieder zu sich gekommen war, einen Viehtransporter, der in der Nähe stand und nahm die Verfolgung auf. Ström wurde aber von einem Bus, der schon halb in den Kreisverkehr gebogen war, zu einer Vollbremsung gezwungen, was für ihn fatale Folgen hatte. Er wurde bei der Kollision herausgeschleudert und war sofort tot. Somit war der Fall des ermordeten Somalier für Wallander erledigt. Obwohl Bergman noch alles leugnete, wurde er später vor Gericht schuldig gesprochen. Beihilfe zum Mord lautete die Anklage. Wallander spürte etwas von Stolz und Mut. Sie hatten den brutalen Mord von Hageholm innerhalb von 48 Stunden gelöst. Jetzt konzentrierten sie sich wieder ganz auf den Doppelmord in Lenarp. Martinsson kümmerte sich um Johannes Lövgrens Fahrt nach Ystad. Näslund sollte die unterschiedlichen Banken anrufen. Rydberg sollte Lars Herdin besuchen, während Kurt Wallander selbst wieder einmal nach Malmö fahren würde, um mit dem Mann namens Erik Magnusson zu sprechen, von dem Göran Boman annahm, dass er der heimliche Sohn von Johannes Lövgren sein könnte. Als Wallander ihn beim Zentrallager der Stadtverwaltung, wo er arbeitete gefunden hatte, fragte er Magnusson ob er weiß, wer sein Vater sei. Er aber sagte, er habe keine Ahnung, seine Mutter habe es ihm nie verraten. Als Wallander merkte, dass sie in diesem Gespräch nicht weiterkamen fuhr er zurück ins Polizeipräsidium nach Ystad. Göran Boman sagte später, er traue Ellen Magnusson nicht. Er glaubt, dass sie nicht die Wahrheit sagt. Dann verstrichen drei ereignislose Tage. Kurt Wallander sprach mit Ellen Magnusson. Sie verneinte nachdrücklich, dass Johannes Lövgren der Vater ihres Sohnes Erik war. Martinsson kam mit Lövgrens Fahrt nach Ystad auch nicht weiter. Rydberg ging zur Beerdigung und sprach mit 19 verschiedenen Verwandten von Johannes und Maria Lövgren. Dabei kam nichts heraus, was sie irgendwie weiterführte.

Am Freitag, den 19. Januar geschah dann alles auf einmal: Martinsson stürmte in Wallanders Büro und erzählte Wallander, dass er nun endlich wüsste, wie Johannes Lövgren nach Ystad und wieder nach Hause gekommen ist. Der Schornsteinfeger Artur Lundin hat ihn mitgenommen. Martinsson wusste ebenfalls, dass Lövgren Lundin gebeten hatte, auf dem Veberödsweg anzuhalten. Von dort aus kann man einem Trampelpfad folgen, der bis zur Rückseite von Lövgrens Haus führt. Darum haben die Nachbarn Lövgren an diesem Tag nicht nach Hause fahren sehen. Der Trampelpfad wurde sofort mit Hundestaffeln abgesucht, aber vergebens. Außer ein paar Zigarettenstummeln fanden sie nichts. Wenig später fand Hansson heraus, dass Erik Magnusson bei einem Eisenhändler aus Tagrap hoch verschuldet war. Sofort fuhr Wallander zu diesem Händler und befragte ihn bezüglich der Schulden. Magnusson schuldete ihm 25.000 Kronen, welche er am Donnerstag, den 11. Januar, drei Tage nach dem Mord in Lenarp zurückbezahlt hatte und zwar in Tausendern und Fünfhunderten. Wallander glaubte nun fest daran, er habe den Mörder der Lövgrens. Rydberg und Kurt Wallander nutzten den Samstag für einen erneuten Besuch bei Ellen Magnusson in Kristianstad. Wallander verhörte Ellen Magnusson so lange, bis sie die Fassung verlor und es endlich zugab, dass Johannes Lövgren Eriks Vater war.

Am Donnerstag, den 25. Januar wurde Erik Magnusson von der Polizei zum Verhör geholt. Die Verhaftung erfolgte vor dem Haus, in dem er wohnte. Es schien denkbar, dass Magnusson in Drogenschmuggel verwickelt war. Er hatte große Schulden. Zeitweise aber verfügte er wiederum über verblüffend viel Geld. Sein Arbeitslohn war in diesem Zusammenhang völlig unbedeutend.

Dieser Donnerstagmorgen im Januar würde den endgültigen Durchbruch für die Ermittlungen bringen. Kurt Wallander war an diesem Morgen früh und mit einer heftigen inneren Spannung aufgewacht. Am Tag darauf, Freitag den 26. Januar begriff er, dass er sich geirrt hatte. Der Verdacht, dass Erik Magnusson der Schuldige war fiel wie ein Kartenhaus zusammen. Die Spur, der sie gefolgt waren, erwies sich als Sackgasse. Magnusson konnte den Doppelmord nicht begangen haben. Sein Alibi für die Mordnacht war von der Mutter seiner Freundin bestätigt worden, die zu Besuch war. Das Geld, mit dem er die Schulden bei dem Eisenwarenhändler beglichen hatte, kam aus dem Verkauf eines Autos. Auch als man ihn fragte, warum er auf die Frage nach seinem möglichen Vater Johannes Lövgren gelogen hatte, konnte er eine glaubwürdige Antwort geben. Er hatte es seiner Mutter zuliebe getan, weil er glaubte, dass es ihr so lieber wäre. Kurt Wallander fühlte sich vernichtend schuldig, weil er die ganze Ermittlung in eine falsche Richtung gelenkt hatte. Die Ermittlung hatte Schiffbruch erlitten. Von nun an verstrichen ereignislose Tage. Am 30. Januar wurde Kurt Wallander 43 Jahre alt. Die Wochen vergingen ohne das ihnen ein neuer Durchbruch in ihren Ermittlungen gelang. Den gesamten Monat Februar verbrachten sie damit, die Basis der Untersuchung zu verbreiten und zu vertiefen. Der Monat März begann mit einer Schreckensnachricht. Rydberg hatte Krebs. Kurt Wallander wurde bei dem Gedanken, dass Rydberg vielleicht schwer krank war, von einem brennenden Schmerz ergriffen. Rydberg erzählte Wallander, er würde jetzt zur Strahlen- und Chemotherapie eingewiesen. Kurt Wallander war von nun an alleine mit seinem Schmerz und seinen Ermittlungen. Den restlichen März über geschah nichts. Am 8. Juni ging Wallander in den Urlaub und fuhr nach Stockholm, um seine Tochter Linda zu besuchen. Am Montag den 9. Juli kehrte er zurück in den Dienst.

Am Dienstag den 10. Juli ging Kurt Wallander zur Raiffeisenbank um ein paar Geldscheine zu wechseln. Der Mann der vor ihm in der Schlange stand, hob eine große Summe Bargeld ab. Als Wallander nach dem Geldwechsel die Bank verließ, kam ihm schlagartig ein Gedanke. Er ging zurück in die Bank und wollte Britta-Lena Boden sprechen. Sie war aber im Urlaub bei ihren Eltern in Simrishamn. Er fuhr sofort nach Simrishamn zu Boden. Wallander sprach mit ihr über seine neue Theorie. Johannes Lövgren hatte sein Geld abgehoben und war gerade gegangen. Er hatte eine große Summe Bargeld abgehoben, die er in seine braune Aktentasche steckte, die Quittung habe er aber vergessen. Dies war der entscheidende Punkt. Die beiden Leute nach Lövgren in der Schlange waren Ausländer, an das konnte sich Boden mit ihrem exzellenten Erinnerungsvermögen erinnern. Lövgren hatte die Quittung fallen gelassen. Einer der beiden Ausländer hatte sich gebückt und sie aufgehoben. Somit hatten die zwei Männer die Fahrkarte zu Lövgrens Adresse und die Summe wie viel er abgehoben hatte, nämlich 27.000 Kronen. Nun gelang die Ermittlung wieder voll ins Laufen. Wallander lies Britta-Lena Boden zahlreiche Fotos von Ausländern und Asylsuchenden sehen, aber sie erkannte die zwei Männer nicht, die in der Bank hinter Lövgren in der Schlange standen.

Eines Tages am Montagmorgen rief Boden Wallander an und sagte ihm, dass die zwei Männer zurückgekommen sind. Wallander rannte sofort durch den Flur des Polizeipräsidiums zu seinem Auto. Doch er kam zu spät. Als er bei der Bank ankam, waren die zwei wahrscheinlichen Mörder schon wieder verschwunden. Niemand folgte ihnen. Aber sie hatten die zwei Personen nun auf Videokamera. Durch Sprachproben kam Britta-Lena Boden zu dem Ergebnis, dass sie Tschechen oder Bulgaren sein müssten. Wallander fragte sich, warum sie nach einem halben Jahr wieder auftauchen und zwar in derselben Bank? Kurt Wallander zögerte bis zum letzten Augenblick, die Bilder der Presse freizugeben. Er befürchtete, dass die Männer sich noch unsichtbarer machen würden, wenn nach ihnen gefahndet werden würde. Wenn sie bis Donnerstag nichts haben, würden sie eine Pressekonferenz einberufen und die Bilder frei geben.

Jugendherbergen, Privatzimmer und Asylunterkünfte wurden genau überprüft. Plötzlich fielen Wallander die Jahrmärkte ein. Sie sollten sie untersuchen, sagte er. Sowohl Hansson als auch Martinsson wussten die Antwort: “Der Markt von Kivik!“ Er dauerte zwei Tage. Martinsson und Wallander würden sich am nächsten Tag aufmachen um den Markt zu besuchen. Doch noch am Abend stieß Wallander auf eine große Hilfe. Er fuhr zu Modin - dem Leiter einer Unterkunft für Asylbewerber. Modin erkannte die beiden Männer und erzählte Wallander über ihre Herkunft. Der Glatzkopf heißt Lothar Kraftzyk. Er ist tschechischer Staatsbürger und hatte politisches Asyl beantragt. Der andere war Andreas Haas, ebenfalls Tscheche. Sie hielten sich oft etwas abseits und hatten wenig Geld, erzählte Modin. Die beiden hauten am Freitag den 5. Januar ab. Nach diesen hilfreichen Informationen fuhr Wallander zu einem Kollegen von Modin nach Celsiusgrad, welcher Kraftzcyk und Hass ebenfalls wieder erkannte. Doch auch hier erzählte ihm der Leiter, dass die beiden von einem Tag zum anderen verschwunden waren. Sie waren seit Mai spurlos verschwunden. Sie hatten wohl beide den Verdacht, dass ihr Antrag auf Asyl abgelehnt worden war. Kurt Wallander war sprachlos. Nächsten Morgen würden sie die Fotos frei geben, dachte er sich.

Am Mittwochmorgen, den 25. Juli berichtete Wallander Hansson und Martinsson, was am Tag zuvor geschehen war. Da die Pressekonferenz erst am Nachmittag stattfinden würde, beschlossen sie trotz allem dem Jahrmarkt von Kivik einen Besuch abzustatten. Als Martinsson und Wallander eine Stunde lang den Markt umsonst abgesucht hatten, gaben sie auf. Sie wollten noch zusammen einen Kaffee trinken, als sie plötzlich in einem Zelt die beiden Mörder entdeckten. Dann ging alles sehr schnell. Einer der Männer zog eine Waffe hervor. Sowohl Martinsson als auch Wallander warfen sich schnell zur Seite. Martinsson holte seine Dienstwaffe heraus und schoss dem Mann mit der Pistole in die Schulter. Mit einem Aufschrei riss sich Martinsson von der Zeltleine los und warf sich den verwundeten Mann entgegen. Währenddessen war Wallander losgerannt und hatte die ihm Lehm liegende Waffe geschnappt, welche der verwundete Mann fallen lies. Wallander hatte mal wieder, wie so oft, seine Dienstwaffe vergessen. Er folgte dem Glatzkopf, welcher versuchte, im Gedränge zu entkommen. Kurt Wallander verfolgte den Mann bis zu einer steilen Uferkante, welche schon weit außerhalb des Marktes lag. Er stolperte und verlor dabei die Pistole. Dann sah er den Glatzkopf am Strand entlang laufen und nahm wieder die Verfolgung ohne die Waffe auf. Plötzlich zog der Mörder ein Messer aus seiner Tasche und ging auf Wallander zu. Schließlich streckte Wallander den Mann mit einem Ruder, welches er am Strand gefunden hatte, nieder. Der Glatzkopf sank zu Boden. Wenig später kam Martinsson herbeigelaufen und schrie: „Wir haben sie!“ Wallander freute sich schon darauf, die gute Nachricht Rydberg zu überbringen.

Schon am nächsten Tag wurden sie beiden Mörder verhört. Wallander löste nun auch das Rätsel, warum das Pferd in der Mordnacht schon Heu und Wasser hatte auf. Das Geld war im Heu versteckt. Später erfuhren sie, dass Kraftzcyk in seiner Heimat schon früher wegen Gewaltverbrechen verurteilt worden war. Am späten Abend des 4. Augusts fuhr Wallander mit einer Flasche Whiskey zu Rydberg nach Hause. Während des Gesprächs mit Rydberg auf seiner Terrasse wurde Wallander ganz düster bei dem Gedanke, dass Rydberg bald sterben müsste. Er war sehr glücklich darüber, den Fall gelöst zu haben, aber viel trauriger über die unheilbare Krankheit, die Rydberg hatte. Seine Beschwörungsformel ging ihm durch den Kopf: „ Leben und Sterben hat seine Zeit“. Die Ermittlungen waren abgeschlossen. Nun konnte sich Kurt Wallander endlich ausruhen.

Diese Inhaltsangabe wurde verfasst von Viktor Mayerhofer.