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  • 01.06.2004:
     

    wallander-web.de geht in die Sommerpause /
    SPECIAL für alle Rolf Lassgård Fans

     
    Vom 1. Juni bis 31. August 2004 befindet sich die Redaktion der "Kommissar-Wallander-Fanpage" in der Sommerpause. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in dieser Zeit e-mails nur mit zeitlicher Verzögerung beantwortet werden können. Das "Wallander-Forum" ist selbstverständlich den gesamten Sommer über geöffnet. Der nächste "Kommissar-Wallander-Newsletter" wird wie gewohnt pünktlich am 1. September 2004 an alle Abonnenten zugestellt. Am selben Tag startet auch eine neue Umfrage und es erwartet Sie ein umfangreiches Update mit vielen neuen Infos und Aktionen!
     
    Um die Zeit bis dahin nicht allzu lang werden zu lassen, haben wir für alle Fans des Wallander-Darstellers Rolf Lassgård ein kleines SPECIAL mit Infos und Szenenfotos aus seinem Film "Das Glück kommt Morgen" ("Under Solen") zusammengestellt. Das Special finden Sie in der neu gestalteten Rubrik "die filme", die nun auch eine ausführliche Biografie und Filmografie von Rolf Lassgård beinhaltet!
     
    Wir wünschen nun allen Besuchern von wallander-web.de einen schönen Sommer und würden uns freuen, Sie schon bald wieder auf der "Kommissar-Wallander-Fanpage" begrüßen zu dürfen!

 
 

  • 16.05.2004:
     

    Mankell mit Toleranzpreis ausgezeichnet
     
    Für seinen Einsatz für die Völkerverständigung hat Krimiautor Mankell den Preis der Akademie Tutzing erhalten. Mit Kanzler Schröder hatte er am Vortag über die Verantwortung Europas in Afrika gesprochen.
     
    Der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell ist am Sonntag mit dem Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich für die Verständigung zwischen Völkern und Kulturen einsetzen. Es gibt ihn seit 2000.
    Der Direktor der Akademie, Friedemann Greiner, sagte bei der Verleihung in Tutzing, Mankell setze sich als Autor, Regisseur und Intendant für den «lebenswichtigen Dialog zwischen europäischer und afrikanischer Identität ein». Der Schwede bestärke und ermutige die Menschen, die «zerrissene Welt nicht so zu lassen wie sie ist, sondern das scheinbar Festgefügte und Aussichtslose zu überwinden und Menschen zu versöhnen».
     
     
    Laudator Desmond Tutu

    Die Laudatio hielt der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu. Er nannte Mankell einen «Versöhner zwischen den Kontinenten Europa und Afrika». Leben und Werk des Schweden seien von der Vision bestimmt, dass Menschen trotz aller Verschiedenheit solidarisch und mit gleichen Rechten zusammenleben könnten.

    Tutu gab zu bedenken: Der internationale Kampf gegen Terrorismus könne nur gewonnen werden, wenn «Menschen nicht weiterhin in Verhältnissen leben müssen, die sie zur Verzweiflung treiben».

    Mankell dankte in seiner Ansprache für den Preis, kritisierte zugleich jedoch, wie die Industrienationen mit aktuellen Problemen in Afrika umgingen. Es sei nicht mehr zu verdrängen, dass «der Kampf gegen Aids auch unser Kampf ist», sagte er. Er appellierte an sein Publikum, nicht länger zwischen «sie» und «wir» zu unterscheiden.


    «Noch viel mehr tun»

    Am Vortag hatte Mankell in der ntv-Sendung «Maischberger» mit Kanzler Gerhard Schröder vor allem auch über dieses Thema gesprochen. Es ging um «Europas globale Verantwortung». Mankells Botschaft: «Europa könnte in Afrika finanziell noch viel mehr tun.» Alle anderen Probleme der Dritten Welt wie die Ausbreitung von Aids hingen damit zusammen, sagte der meistgelesene zeitgenössische Krimiautor der Welt. 

    Es sei zudem «anmaßend» von Europa, von afrikanischen Staaten bereits stabile demokratische Verhältnisse zu erwarten. Auch in Europa habe es lange gedauert, bis sich die Demokratien gefestigt hätten, sagte Mankell. Er lebt einen großen Teil des Jahres in Mosambik. Dort leitet er ein Theater.


    Gegengewicht zu den USA

    Mankell sagte, seine Kritik habe ihn vor zehn Jahren, als Schweden in einer Volksabstimmung über den Beitritt zur Europäischen Union abstimmen musste, zu einem Gegner der EU-Mitgliedschaft seines Landes werden lassen. «Ich war zornig darüber, wie Europa unsichtbare Mauern um sich herum errichtete, um die Dritte Welt herauszuhalten», sagte er bei «Maischberger». Heute sehe er die Chance, mit der erweiterten Europäischen Union ein Gegengewicht zu den USA zu bilden. Ziel müsse es außerdem sein, bessere Beziehungen zu den Staaten der Dritten Welt aufzubauen.

    Schröder reagierte auf die Kritik Mankells, indem er auf die Entwicklungshilfe der Bundesregierung hinwies. 300 Millionen Euro im Jahr gebe Deutschland allein für die Aids-Bekämpfung aus. «Aber natürlich könnte mehr investiert werden», sagte Schröder. Wenn ganze Staaten von Zerfall und Bürgerkrieg bedroht seien, «dann geht das auch uns an, das schafft Instabilitäten».


    Schröder fühlt sich wie Sisyphus

    Den Ideen Mankells wolle er deshalb gar nicht widersprechen. Der schwedische Autor habe dabei jedoch den Vorteil, «kategorisch moralische Forderungen» stellen zu können, während er als Bundeskanzler in vielseitige Zwänge eingebunden sei. Als Beispiel nannte der Schröder die schwierige Haushaltslage. «Ich bin in der Rolle von Sisyphus», sagte der Kanzler. «Aber er soll ja ein glücklicher Mann gewesen sein. Weil er was zu tun hatte.»

    Mankell wurde am 3. Februar 1948 im schwedischen Härjedalen geboren. Mit 17 Jahren zog er nach Stockholm und wurde Regieassistent am Riks Theater. 1968 begann er als Autor und Regisseur zu arbeiten. 1972 reiste Mankell erstmals nach Afrika, 1985 wurde er eingeladen, eine professionelle Theatergruppe in Maputo in Mosambik aufzubauen.
     
    Quelle: NZ Quelle: NZ

 
 

  • 15.05.2004:
     

    Mankell trifft Schröder
     
    Heute fand im Hebbel-Theater in Berlin eine außergewöhnliche Begegnung statt. Der Krimi-Autor Henning Mankell traf sich zum Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder. Moderiert von Sandra Maischberger ging es um das Thema „Europas globale Verantwortung“.
     
    Quelle: radioeins.de

 
 

  • 17.03.2004:
     

    Das größte Filmprojekt Skandinaviens:
    13 brandneue Wallander-Filme werden in Ystad und Umgebung gedreht, jedoch nach 10 Jahren erstmals ohne Rolf Lassgård in der Rolle des Kommissar Kurt Wallander!

     

    Henning Mankell und Krister Henriksson
    (Foto: Pekka Koskenvoima/TV4)

     
     
    Ystad stellt die Kulisse für dreizehn neue Spielfilme mit Krister Henriksson in der Hauptrolle als Kommissar Kurt Wallander. Die Filme basieren auf neuen Romanen von Henning Mankell. Für Manuskript und Regie konnten einige der besten und vielversprechendsten Drehbuchautoren und Regisseure Skandinaviens gewonnen werden. Am 17. Mai beginnen die Dreharbeiten zu „Vor dem Frost“, Henning Mankells neuestem Wallander-Roman.
     
    Die Produktion übernimmt Yellow Bird Films. TV4, ARD/Degeto Film, Canal+ Television, Svensk Filmindustri und Film i Skåne sind an dem Filmprojekt beteiligt, das mit einem Budget von 190 Millionen schwedischen Kronen als größtes internationales Filmvorhaben aller Zeiten in Skandinavien Filmgeschichte schreibt. Gedreht wird in Ystad und Umgebung. Ein neues Atelier entsteht in den Gebäuden des ehemaligen Regiments in Ystad.
      
    Kurt Wallander und seine Kollegen bekommen Verstärkung in Form von Linda Wallander, die ihre Laufbahn als Polizistin beginnt. Stefan Lindman, Mankell-Lesern bereits aus dem Buch „Die Rückkehr des Tanzlehrers“ bekannt, ist ebenfalls neu bei der Polizei in Ystad und verliebt sich in die Tochter seines Chefs. Die Geborgenheit des schonischen Alltags steht im Kontrast zu internationaler Kriminalität, menschlicher Schwäche und sozialer Ungerechtigkeit. Wallander bekommt es mit religiösen Sekten zu tun, mit internationalen Betrügern, die Kunstfälschungen verkaufen, mit Menschenschmugglern, Rauschgifthändlern und Wirtschaftsverbrechern – und das alles vor der idyllischen schonischen Kulisse mit Steinsetzungen (Ales Stenar) und Leuchtturm (Sandhammarens Fyr).
      
    „Meiner Ansicht nach ist es wichtig und sinnvoll, diese Erzählungen zu verfilmen, da man die Verbrechen und Ermittlungen als Spiegel unserer modernen Gesellschaft und teilweise auch der Gesellschaft früherer Zeiten sehen kann. In erster Linie geht es jetzt jedoch um die Drehbuchautoren, denn aus einem schlechten Drehbuch wird ein schlechter Film, während ein gutes Drehbuch fast immer auch zu einem guten Film führt. Ich hoffe, dass die Drehbuchautoren ihre eigenen Wege gehen, und dem dramatischen Konzept einen neuen Ausdruck, neue Richtungen geben“, sagt Henning Mankell.
     
    Krister Henriksson ist einer der besten Schauspieler Schwedens. Sein Durchbruch gelang ihm 1974 in Stockholm mit Peer Gynt; seitdem hat er viele große Rollen gespielt. Zurzeit steht er im Dramatischen Theater in Stockholm in dem berühmten Stück „Warten auf Godot“ auf der Bühne. Auch in Film und Fernsehen war Krister Henriksson schon häufig in bedeutenden Rollen zu sehen, unter anderem in Ingmar Bergmans „Trolösa“. Henriksson lehrt zudem als Professor an der Stockholmer Theaterhochschule.
     
    „Henning Mankell erzählt faszinierende Kriminalgeschichten über das heutige Schweden. Ich sehe Kurt Wallander als typischen schwedischen Mann mittleren Alters, der Gefahr läuft, aufgrund von Arbeit und Karriere das Wichtigste zu verlieren. Darin erkenne ich mich selbst wieder. Außerdem sehe ich diese Verfilmungen als spannendes Projekt, das sich während seiner Laufzeit weiterentwickeln wird. Ich werde den Kurt Wallander nicht wie Rolf Lassgård spielen, sondern die Henriksson-Version eines Kommissars, der in Ystad wohnt. Keine weiteren Vergleiche“, sagt Krister Henriksson.
     
    Quelle: Yellow Bird Films